Warnsignal
Das dumpfe Dröhnen eines Warnsignals absorbiert plötzlich alle Aufmeksamkeit, die sich eben noch müde auf die Tageszeitung richtete, und zieht meine Neugier zum Fenster hin, wo sich nach und nach erst das eigene Spiegelbild, dann die Gewöhnlichkeit des Ausblicks auf Fluss und Felsen zeigen. Aus dem Halbdunkel der Gewöhnlichkeit schält sich mit gemächlicher Kontinuität die alte, schwarze Lock. Dampfend und zischend hüllt sie die folgenden Wagons der Reisegesellschaft in Nebel, während sie diese unaufhörlich nach rechts zieht. Mit unschuldig kindlicher Begeisterung für bewegte Masse folgt mein Bewusstsein dem massiven Stahl, beschäftigt sich kurz mit Sicherheit, tritt zurück und erschrickt.